Gemeinsam.Schule.Leben.

Die Schülerinnen besuchten vergangene Woche die Sonderausstellung „DIE DINGE BEIM NAMEN NENNEN. DER HOLOCAUST IN DER POLNISCHEN VOLKSKUNST im Salmen in Offenburg. Gewalt, Terror und Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Die Sonderausstellung zeigte den Mädchen Werke nicht-professioneller polnischer Künstler:innen, die sich mit dem Holocaust in Polen beschäftigen.

Die Schöpfer:innen der Kunstwerke sind fast alle nach dem Zweiten Weltkrieg geboren, sie kennen das Martyrium an Polen aus Erzählungen und dem polnischen kollektiven Gedächtnis. Die aus Holz geschnitzten und detailliert bemalten Werke rücken historische Geschehnisse in den Fokus, sie informieren und halten Erinnerungen aufrecht, damit diese schrecklichen Verbrechen nicht vergessen werden. Gesammelt wurden alle Werke von Louis Galinski, die gesamte Sammlung zeigt Volkskunst zu unterschiedlichen Epochen der polnischen Geschichte. Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Salmen mit der Städtischen Galerie Offenburg sowie Studierenden aus Offenburgs Partnerstadt Olsztyn.

In einer Führung setzten sich die Schülerinnen außerdem mit den unbegreiflichen Schicksalen von Menschen auseinander, die aufgrund ihres Glaubens ausgegrenzt, gedemütigt und in den Konzentrations- oder den Vernichtungslagern ermordet wurden. So erfuhren die Schülerinnen, dass sich im Salmen einst die Synagoge der jüdischen Gemeinde in Offenburg befand, ehe sie in der Reichsprogromnacht am 9. November 1938 verwüstet und zerstört wurde. Anhand der jüdischen Familie Kohn, die seit Jahrzehnten Teil der Offenburg Bürgerschaft war, wurde den Zehntklässlerinnen auch die Schicksale der Offenburg Juden eindrucksvoll geschildert.