Seit Wochen beschäftigte sich ganz Deutschland mit der anstehenden Bundestagswahl, die als spannendste seit 16 Jahren bezeichnet wurde. Eine Gruppe von Bürgern aber konnte sich nur als Zuschauer an den Diskussionen beteiligen, nämlich diejenigen, die noch nicht 18 Jahre alt sind und damit nicht wahlberechtigt.
Jugendlichen eine Stimme zu geben und sie auf die Partizipation am politischen Leben vorzubereiten, ist das Ziel des Projekts “Juniorwahl”, das seit 1999 bundesweit existiert. Die Klosterschulen Offenburg haben am 23.9.21 an diesem Projekt teilgenommen, was bei den Schülerinnen durchweg auf positive Resonanz stieß. „Ich fand es interessant, wie es ablaufen würde, wenn ich schon als Wahlberechtigte wählen dürfte“, so eine Achtklässlerin. Und eine Schülerin aus der neunten Klasse fand: „Eine gute Simulation um Schülerinnen auf das zukünftige Wahlleben vorzubereiten.“
Vor dem Unterricht wurden in zwei Klassenzimmern Wahlkabinen in Form von sichtgeschützten Tischen errichtet. In diesen Räumen hielt sich jeweils nur die wählende Person auf, wodurch die Wahl absolut unmittelbar, frei und geheim vonstatten ging. Vor diesen Zimmern stand die auf Leere geprüfte und verplombte Wahlurne, in die die gefalteten Zettel gesteckt wurden. Vor den Wahlbüros empfingen Wahlhelferinnen die wahlberechtigten Klassen, prüften die Wahlberechtigungen und Ausweise und händigten die Stimmzettel aus. Am Ende des Tages wurde dann die Unversehrtheit der Urne geprüft und die Stimmzettel wurden ausgezählt. Insgesamt haben 416 Klosterschülerinnen ihre Stimme abgegeben und damit gezeigt, dass sie sich für das politische Geschehen in unserem Land und für die Bundestagswahl interessieren. „Eine sehr organisierte demokratische Einführung ins Thema Wahlen“, so eine Schülerin aus der zehnten Klasse.
Wer wissen möchte, wie die Juniorwahl in ganz Deutschland ausgegangen ist, kann die Ergebnisse auf juniorwahl.de, einer Seite der Bundesregierung, nachlesen.