Gemeinsam.Schule.Leben.

Zwei Jahre voller Erfahrung liegen hinter uns und mit Dankbarkeit und Stolz in den Augen können wir ab sofort jeden Tag auf das neu gestaltete Karstadt-Tor blicken. Diese Schuljahre sind vor allem durch die Gestaltung dieses außergewöhnlichen Kunstprojekts so einzigartig geworden und wir als Klasse freuen uns, dass wir diese Aufgabe übernehmen durften. Wir waren uns dessen immer bewusst, dass dies eine große Ehre war und ist und ein Zeichen des Vertrauens darstellt. Aber ich greife zu weit voraus. Dieses Projekt war für uns wie eine eigene Geschichte, die wir in jeder Unterrichtsstunde weiter verfassen durften. Einen großen Teil der Zeit arbeiteten wir sehr theoretisch, was viel Durchhaltevermögen und Zielstrebigkeit voraussetzt. Ich denke, dass war auch eines der größten Hindernisse die wir überwinden mussten. Monatelang sahen wir keine Ergebnisse, sondern lediglich Ansätze, welche sich in ferner Zukunft einmal verwirklichen sollten. Unsere theoretischen Arbeiten setzten sich zusammen aus der allgemeinen Recherche zur abstrakten Kunst und der Frage, was für uns persönlich unsere Schule einzigartig macht. Was macht nicht nur die Schule aus, sondern die gesamte Schülerschaft, die Lehrer und jeden weiteren Mitwirkenden. Demzufolge haben wir uns nicht ausschließlich mit dem Gegenständlichen beschäftigt, sondern vor allem auch mit unseren Gefühlen und Eindrücken. In kleinen Gruppen haben wir Farbkonzepte, Formen, Symbole und Schriftzeichen entwickelt und diese in unzähligen weiteren Stunden zu einer großen Einheit zusammengefasst. Dabei waren wir als Klasse gemeinsam mit Herrn Errerd in ständigem Austausch und auch mit Herrn Arens und Mutter Martina, welche uns mit ihrer konstruktiven Kritik immer weitergeholfen haben. Es hat eine sehr lange Zeit gebraucht, bis wir einen Entwurf vorlegen konnten, mit welchem sich jeder einzelne von uns identifizieren konnte. In diesem finalen Entwurf steckt nicht nur sehr viel Arbeit, Engagement und Hingabe, sondern auch jede Menge Leidenschaft. Wir haben uns damit einmal mehr bewiesen, wie glücklich wir sind, an unsere Schule gefunden zu haben. Unser Konzept setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen. Zum einen spielen die Schriftzeichen eine große Rolle: „KSULF“ (Klosterschulen Unserer Lieben Frau), diese haben wir ebenfalls abstrakt dargestellt. Man kann sie also erst auf den zweiten Blick entdecken. Des Weiteren haben wir mit den Formen, welche in der Kirche aufzufinden sind, gearbeitet und auch diese in abstrakter Form dargestellt. Jedoch das große Kirchenfenster ist einfacher zu erkennen, da es in unserem Kunstwerk die Gewichtung der Religion an unserer Schule erklären soll. Als letztes setzten wir uns mit unseren persönlichen Eindrücken auseinander. Wir erstellten eine Mindmap, in welcher wir festhielten, was unsere Schule für uns besonders macht, was sie einzigartig macht. Hierbei kamen uns auf Anhieb viele Ideen, welche wir natürlich alle in unsere Arbeit mit einfließen lassen wollten. Einer dieser vielen Punkte war unser Schulgarten, der – dank der Garten-AG – einen Ort der Ruhe und Entspannung darstellt. Gerade wenn der Schulalltag einmal stressig wird, ist der Schulgarten ein wunderbarer Ort um sich zurückzuziehen, zur Ruhe zu kommen und neue Energie zu tanken. Ein weiterer wichtiger Punkt war das Schwimmbad, da dieses eine kleine „Attraktion“ an unserer Schule ausmacht. Diese beiden Ideen wurden im Bild am Tor verwirklicht. Der Garten durch eine mit Pflanzen bedeckte Stelle, das Schwimmbad durch einen Wassertropfen. Des Weiteren sind wir alle sehr stolz auf die unzähligen Auszeichnungen, die unsere Schule erhalten hat. So zum Beispiel sind wir UNESCO- Projektschule und sind nun Dank großartigem Einsatz von Lehrern und Schülern „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“. Auch auf diese fantastischen Auszeichnungen wollten wir in Form des UNESCO Logos aufmerksam machen. In unserem nächsten Arbeitsschritt sind wir durch die Schule gegangen und haben Formen und Zeichen gesucht, die vielleicht auf den ersten Blick unscheinbar wirkten, aber beim genaueren Hinsehen so viel mehr beinhalteten, als wir zunächst vermuteten. So zum Beispiel die Backsteine, die vor allem im Altbau vorzufinden sind. Diese Backsteine sind nicht nur Teil einer Mauer, sondern sie stehen auch sinnbildlich für die Geschichte, die hinter diesen Gemäuern liegt. Die Zeiten, Traditionen und Geschehnisse, welche diese Steine überlebten und verinnerlichten, all dies macht Tradition aus. Ferner interessierten wir uns für die Treppen und Böden unserer Schule, welche für uns den langen Weg wiederspiegeln, den wir hier gehen dürfen und der uns auf die Realität und das Leben nach der Schule vorbereitet. Auf diesem Weg mangelt es nicht an Unterstützung, Forderung und Förderung. Die Treppenstufen sollen einmal mehr darauf hinweisen, dass unsere Schule uns den Einstieg ins Leben vereinfacht und uns dabei unterstützt, unser eigenes Ziel zu finden und zu verwirklichen. Dies ist auch der Grund, warum wir das „K“ als Dreieck in abstrakter Form, wachsen ließen. Es zeigt wie auch wir in unseren Schuljahren weiter wachsen, wie wir größer werden, reifer und verantwortungsbewusster. Alle diese Ideen haben wir gemeinsam mit geometrischen und abstrakten Formen zu einer Einheit vereint. Was aber in unserem Kunstwerk auch sehr präsent ist, sind die Farben. Wir haben uns bewusst für freundliche und vielfältige Farben entschieden. Mit hellen, freundlichen und warmen Farbtönen haben wir versucht ein Gefühl für die Atmosphäre an unserer Schule zu vermitteln. Dies soll zeigen, dass wir nicht nur respektvoll und achtsam miteinander umgehen, sondern dabei auch noch jede Menge Spaß haben. Unsere breit gewählte Farbauswahl unterstützt die Vielfalt an unserer Schule. Die Vielfalt von Schülern und wie versucht wird, auf jeden einzelnen einzugehen, das Schulleben zu vereinfachen. Die Vielfalt der Angebote, AGs und Projekte, welche helfen uns zu fördern. Genau wie die Gestaltung des Tores ist auch der Schulweg ein langer und manchmal hindernisreicher Prozess und genau wie es uns wiederfahren ist, erleben wir auch auf diesem Weg Höhen und Tiefen. Jedoch sind wir auf unser Endergebnis stolz und es zeigt uns, dass auch ein langer Weg sein Ende findet. Und mit diesem Ende sind wir alle sehr zufrieden. In der Gestaltung dieses Tores finden sich Tradition, Religion und Moderne vereint. Diese drei starken Fäden werden allesamt von der Kunst zusammengehalten und wir schätzen es sehr ein Teil dieser Vereinigung zu sein. Wir werden so gut wie jeden Tag dieses Tor passieren und auch noch lange, nachdem wir diese Schule verlassen haben, wird die Gestaltung dieses Tores uns darauf aufmerksam machen, dass wir Teil von etwas Größerem waren, dass wir Teil einer Gemeinschaft sind. Wir hoffen, dass dieses Tor – einerseits so einfach, andererseits so komplex in seiner Gestaltung – noch viele weitere Menschen neugierig auf unsere Schule macht, sodass auch sie eines Tages ein Teil dieser Gemeinschaft sein können.

Lena Zimmermann A10a (SJ 2017/18)